Das Handy - klein, praktisch und voller Geheimnisse



Es hat fast jeder, aber wie funktionert es?


Hier ein kleiner Einblick in den Aufbau und Fuktion

- Ich möchte an dieser Stelle betonen, daß es sich um Experimente handelt und keinesfalls zu Nachahmung anregen! -
Das hier geschriebene ist meine persönliche Meinung.


Kommen wir als erstes zum Aufbau:

War einst das erste (Nokia)Handy noch so groß wie eine Handtasche, sind die neueren Handys schon fast ein Schlüsselanhänger.
Dem entsprechend wandelte sich auch der innere Aufbau:


Hier der Vergleich eines zerlegten 1011 (beeser gesagt eine C-Netz Variante) und einem 8210 (Einplatinenbauweise - ein guter Vertreter der neuen Technik)
War es einst eine technische Revolution, so wird dies in der heutigen Zeit eher belächelt oder bestaunt.

Doch etwas hatte dieses Modell bereits damals den Konkurenten voraus:
Die Flexibilität in der Ausstattung.
So war es Nokia bereits ab dem ersten Handymodell möglich mit geringem Aufwand verschiedene Varianten auszustatten und sich schnell dem Markt anzupassen.
Es waren nur geringe Änderungen nötig um dieses Modell in die modernere D-Netz Variante 1011 zu wandeln.
Dieser Strategie und der damit verbundenen Möglichkeit einer schnellen Marktanpassung hat Nokia wohl auch seinen Erfolg zu verdanken.
Die Produktionskosten wurden trotzt hohem technischen Aufwand relativ gering gehalten.
Beispiele dafür gibt es genug.
Vergleichen wir doch einfach mal die Erfolgsmodelle 51/6110.
Sie weisen zwar völlig unterschiedliche Ausstattungen und Eigenschaften aus, basieren aber dennoch auf einer gemeinsamen Grundplatine, welche durch variable Bestückung und Modifikation das eigentliche Modell ausmachen.
Den Chakter prägen hautsächlich die Software und der damit verbundenen Speicherbausteine, das Gehäuse und durch die menübedingte Tastenanordnung die Tastaturplatine.
Wobei sich selbst diese nur durch eine geänderte Tastenanordnung unterscheiden, die Ausstattung ist im wesentlichen gleich.
Dieses Baukastenprinzip ist auch bei den heutigen Modellen in Einplatinenbauweise zu finden (33xx/62xx) und ist immer mehr ausgeprägt.
Das es nicht aus der Luft geriffen ist soll folgendes Beispiel zeigen:

Es läßt sich zB. ohne weiteres auf ein 6210 die Software eines 6250 aufspielen.
Da selbst innerhalb der Serien verschiedene Bausteine eingesetzt werden (HW-Versionen) hängt dies natürlich teilweise davon ab.
Ein gutes Beispiel dafür ist das 8210. Hat man hier ein Modell mit der richtigen Austattung läßt sich zB. die Software eines 8250 aufspielen und wir bekommen wieder dessen Ausstattungsmerkmale (nungut, die Schiebeklappe fehlt noch ;-)
Doch selbst wenn uns dieses gelingt, es fehlt zum Schluß noch die nötige Abstimmung der Sende- und Empfangseinheit.


So wird auch die Software immer mehr den Bedürfnissen oder Anforderungen angepaßt.
Waren es zB. im 6150 noch weit über 20 Sprachen, geht der Trend in dieser Beziehung immer weiter zurück.
Heutzutage sind häufig nur noch 5-8 Sprachvarianten auf einem Handymodell zu finden.
Alle Sprachen auf einem Handy werden nicht benötigt und würden nur einen höheren teschnischen Aufwand bedeuten.
Ein weiteres Beispiel der optimalen Marktanpassung mit relativ geringem Aufwand.


Wie ist soetwas eigentlich möglich?

Die Software besteht im wesentlich aus 2 Teilen:
- MCU (Master Control Unit processor) -die eigentliche Handysoftware inkl. Menügrafiken
- PPM (Post Programable Memory) -austauschbares Sprachpaket mit spez. Ausstattungen wie Töne, T9 etc

Hat man dem Handy einmal die Daten entlockt kann man es doch schon besser erklären.
Hier mal ein Beispiel:
- die Zusammensetzung eines PPM-Paketes (6210):

es geht doch recht geordet zu ;-)

Nun schauen wir uns mal einen Teil der MCU eines 3310 an (Hex):

sieht schon komisch aus ...

... aber den markierten Teil grafisch dargestellt:

schon besser :-)


Nun könnte man ja einfach hergehen und sich seine Wunschsoftware selbst zusammenstellen
Dies ist aber nicht - oder mal besser gesagt sehr schweer möglich.
Ob dies dann rechtlich gerechtfertigt ist steht wiederum auf einem anderen Blatt.
Fakt ist, daß die Software eines Handys durch Checksumberechnungen (FAID -Flash Authority Identification Data) innerhalb des Handys gesichert ist. Ist dieses falsch, so schaltert das Handy in eine Art Notbetrieb (es fehlt zB der Empfang).


Eines möchte ich hier mal ganz klar sagen:
Es hat Vorteile (so konnte ich zB einem 3310 wieder ordentliches Leben einhauchen), aber auch nicht zu unterschätzende Risiken.
So ist mir bei verschiedenen Experimenten ein 5110 mehrmal plötzlich und unerwartet verstorben.
Ich habe einfach übersehen das ein Eeprom nur bedingte Speicherkapazitäten besitzt und wenn man zuviel reinstopft geht es halt kaputt.
Der Austausch gegen ein etwas größeres sollte zwar funktionieren doch fehlen mir da einige Details was die Eeprombestimmung innerhalb der Software angeht.
Kurz gesagt: "Contact Service"
Meine Vernutung ist, daß irgendeine Checksum nicht stimmt bzw ganze Adressbereiche umgeschrieben werden müßten.
Nunja, war nen Experiment, das 5110 konnte ich aber nach einem größeren Aufwand widerbeleben und experimentel etwas modifizieren:

62 Klingeltöne und die Menügrafik eines 3310 -= ein Experiment! =-


Ich möchte an dieser Stelle nochmals betonen, daß es sich um Experimente handelt, welche an meinen eigenen Handys durchgefüht wurden und keinesfalls zu Nachahmung anregen!
Weiterhin gilt es das Handy danach neu abzustimmen, welches ohne notwendiger Gerätschaft nicht möglich ist.



- fiede -